Ocean Change 2022
Die Expeditionsreihe OCEAN CHANGE von Arved Fuchs setzt sich seit 2015 intensiv mit den Veränderungen in den Ozeanen sowie deren Auswirkungen auf die Küstenlandschaften auseinander. Ziel dieses Projektes ist es, neben der Erfassung wissenschaftlicher Daten, die interessierte Öffentlichkeit für den Schutz der Meere und des Weltklimas zu informieren, bzw. zu sensibilisieren.
Beobachtungen im nördlichen Nordatlantik
Veränderungen in den Meeren können natürlichen und menschengemachten Ursprungs sein. Ganz wichtig sind dabei Beobachtungen von Veränderungen über die Zeit, z.B. um Entwicklungen im Kontext des Klimawandels oder des ökologischen Zustands der Meere über die Jahre sichtbar zu machen. Arved Fuchs unternimmt seit über 40 Jahren Expeditionen insbesondere in den arktischen Raum. Dabei ist er zu einem profunden Kenner der polaren Regionen sowie der Ozeane geworden.
Auf der OCEAN CHANGE 2022 wird die „Dagmar Aaen“ an die ozeanographischen Messungen von OCEAN CHANGE 2021 im Bereich des Golfstromes anknüpfen. Das Kieler GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung ist hierbei wieder kompetenter wissenschaftlicher Kooperationspartner, ebenso wie der Deutsche WetterDienst (DWD) . Technisch unterstützt von der Gesellschaft für Maritime Technik und deren Mitgliedsunternehmen SubCtech, Sea & Sun Technologies sowie die AWI-Ausgründung Drift & Noise Polar Services.
Das Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) stellt für die Reise Hydrophone zur Verfügung und übernimmt die wissenschaftliche Auswertung der Unterwasser-Klangaufnahmen.
Schiffe wie die „Dagmar Aaen“ werden heute als „Ship of Opportunity“ bezeichnet. Dank der digitalen Mess- und Kommunikationstechnik können Daten in entlegenen wenig befahrenen Regionen der Weltmeere erfasst werden. Es werden - sofern wetterbedingt möglich - Seegebiete angelaufen , die für Wissenschaftler von besonderem Interesse sind: Von Reykjavik mit einem Abstecher zu den Vestmannaeyjar-Inseln geht es in den Nordosten Islands nach Husavik - hier kompletttiert sich die Crew. Via Jan Mayen führt die Reise dann in den Nationalpark Nordost-Grönland zunächst nach Shannon Island und von dort südlich entlang der Küste bis in den Scoresbysund . Die Rückreise führt über Seydisfjördur/Island , Faröer ,Shetlands dann Ende September nach Hamburg.
Neben diesen ozeanographischen und akustischen Beobachtungen plant die Expedition OCEAN CHANGE 2022 zudem, räumliche Gradienten der Färbung und Trübung des Oberflächenozeans zu messen. Mit relativ einfachen aber altbewährten Methoden können so z.B. Aussagen über Partikel und Nährstofffracht des Oberflächenozeans getroffen werden. Wie bereits auf früheren Reisen der „Dagmar Aaen“ erfolgt die Auswertung dieser Messungen wieder in Kooperation mit dem Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) der Universität Oldenburg.