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Expedition

Ocean Change

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"Wir schlagen ein neues Kapitel auf"

Turn the page

Der Klimawandel ist eine Tatsache. Die Ursachen dafür sind eindeutig und bekannt. Neben den natürlichen Klimaschwankungen ist der Mensch der Hauptverursacher. Ein "Weiter wie bisher" ist im Sinne der Generationsgerechtigkeit unverantwortlich. Daher ist es an der Zeit, Lösungsansätze aufzuzeigen. Längst haben Energieversorger, einzelne Regierungen und große Teile der Zivilbevölkerung auf die veränderte Situation reagiert und Maßnahmen ergriffen. Die Karten werden neu gemischt.

2018

"Turn the page" schlägt ein neues Kapitel auf. Die "Dagmar Aaen" von Arved Fuchs ist als Botschafterin unterwegs. das Schiff ist dabei der rote Faden. Viele Menschen auf Island, Grönland und auch Kanada kennen die "Dagmar Aaen", kennen Arved Fuchs. Die spektakuläre Landschaft, stürmische Passagen, schwierige Eisfahrten und die offenkundigen Auswirkungen des Klimawandels im hohen Norden bilden die Kulisse für ein zeitgemäßes, modernes Abenteuer mit einem sehr aktuellen und visuell ansprechenden Bezug.

Die neue Expedition von Arved Fuchs wird mit wissenschaftlicher Unterstützung vorbereitet und realisiert. Gleichzeitig ist sie eine klassische Entdeckungsreise ins Eis, getragen von Abenteuerlust, Wissbegierde und Forscherfreude, die Menschen schon immer über die Ozeane getrieben hat.

Diese Expedition von Arved Fuchs ist ein Statement für Umwelt und Nachhaltigkeit. Gleichzeitig ist sie eine enorme Herausforderung für die Crew auf dem Schiff und die technische Ausrüstung. Nur mit einer funktionierenden Mannschaft - jeder muss sich auf jeden verlassen können - und einem intakten Traditionssegler wird Arved Fuchs dieses spektakuläre Abenteuer gelingen.

Verlauf

Ocean Change 2018

An Bord befindet sich eine Gruppe von Seeleuten und Energieexperten. Im Dialog mit Menschen vor Ort sollen Best-Practice-Beispiele aufgezeigt und Perspektiven sowie Lösungsvorschläge erörtert werden. Die Crew dokumentiert, spricht mit Wissenschaftlern, Projektleitern und Forschern, aber auch Jägern und Fischern vor Ort.

Die Auswirkungen des Klimawandels lassen sich am Beispiel Grönland exemplarisch und für alle Menschen verständlich darstellen. In Film- und Bildbeiträgen, die über die Sozialen Netzwerke verbreitet werden, sollen Veränderungen in der Natur gezeigt werden - und gleichzeitig positive Ansätze zur Lösung des Problems dargestellt werden.

Ausgangspunkt der Expedition ist Hamburg. Von dort aus geht die Reise mit einem Zwischenstopp auf einer Nordsee-Insel, sowie dem Besuch eines Offshore Windparks, durch die Nordsee, zu den Shetland Inseln, den Faröer, Island bis nach Grönland .- allesamt Inselgemeinschaften mit unterschiedlichen Problemstellungen und Lösungsansätzen. Von Grönland führt der nächste Expeditionsabschnitt weiter in die kanadische Arktis.

Schon jetzt verfügen einige arktische Gemeinden über einen vergleichsweise hohen Anteil an erneuerbaren Energien. Wie sehen die technischen Lösungsansätze vor Ort aus? Wo liegen die Probleme? Wie stehen die Menschen zu den Umwälzungen? Wie kann man eventuell Kooperationspartner finden, die vor Ort technische Lösungsansätze generieren? Dazu soll es Kooperationen mit Energieunternehmen, Stiftungen und Regierungsvertretern geben.

Drei Viertel des Meeresmülls bestehen aus Plastik. Dieses Plastik ist ein ständig wachsendes Problem, kostet jedes Jahr zehntausenden Tieren das Leben und gefährdet auch uns Menschen. Denn bis zur völligen Zersetzung von Plastik können 350 bis 400 Jahre vergehen. Zunächst zerfällt es lediglich in immer kleinere Partikel. Im Meer sind gerade diese kleinen Partikel ein großes Problem, da sie von den Meerestieren mit Plankton verwechselt werden. So konnten in Muscheln, die Planktonfiltrierer sind, diese kleinen Plastikteilchen nachgewiesen werden.

Auch herrenlose Fischernetze, sogenannte Geisternetze, werden immer öfter zur tödlichen Falle für viele Meeresbewohner. Geisternetze können sozusagen unendlich weiter fischen. Sie verfangen sich auch häufig in Korallenriffen und sind dort nicht nur eine Gefahr für Fische und Meeressäuger, sondern schaden außerdem die Riffstruktur.

Mittels Unterwasservideos sowie Tauchgängen und Untersuchungen an Land soll untersucht werden, wieweit sich der Plastikmüll an der Westküste Grönlands nachweisen lässt.

Das Expeditionsschiff wird soweit nach Norden segeln, wie es die Eislage erlaubt. Der Smith Sound, der Grönland von Kanada trennt, wird wegen der äußerst schwierigen Eislage nur sehr selten von Schiffen befahren. Die "Dagmar Aaen" ist für diese Aufgabe bestens gerüstet, Die großen Gletscherströme an der grönländischen Westküste werden durch den Klimawandel maßgeblich beeinflusst. Anhand alter Fotodokumentationen im Abgleich mit den aktuellen Aufnahmen sollen Veränderungen dokumentiert werden. Begehungen der Gletscher werden zusätzliche Eindrücke vermitteln. Die Route der "Dagmar Aaen" wird anschließend im September 2018 an der kanadischen Küste entlang zunächst südwärts führen. Jahreszeitlich bedingt wird es dort zu schwierigen Eis- und Wetterbedingungen kommen. Schiff und Crew sind darauf vorbereitet. Trotzdem wird es eine navigatorische und abenteuerliche Herausforderung werden, die manche Überraschung für die Crew bereithalten wird

2019

Am Pfingstmontag wird unsere Expedition Ocean Change fortgesetzt. Im Mai 2018 waren wir von Hamburg aus ins Nordpolarmeer gestartet. Den Winter hat unsere "Dagmar Aaen" schließlich im isländischen Husavik verbracht, von wo aus jetzt die Expedition fortgesetzt wird. Von Island aus führt die aktuelle Route an die Ostküste Grönlands. Im vergangenen Jahr hatten wir die Westküste Grönlands bereist und dort zahlreiche Projekte durchgeführt. In diesem Sommer wollen wir uns auf die Ostküste der größten Insel der Welt konzentrieren.

Der Projektname Ocean Change steht dabei weiterhin stellvertretend für die zahlreichen, primär durch den Klimawandel verursachten Veränderungen im arktischen Raum. Besonders die Ozeane und die Anrainerstaaten wie Grönland sind davon betroffen. Die Arktis erwärmt sich doppelt so schnell wie der Rest der Welt - deshalb zeigen sich die Auswirkungen hier zuerst.

Auch die Belastungen der Ozeane durch Plastikmüll sind Gegenstand der Untersuchungen. Mit speziellen Netzen wird nach Mikroplastik gefischt, ebenso werden weitere Strandsammlungen durchgeführt. In Zusammenarbeit mit dem "Senckenberg Institut Frankfurt" werden u. a. Proben von Treibgut entnommen, um herauszufinden, ob sich durch die Erwärmung der Meere fremde, invasive Arten daran festgesetzt haben.

An Bord des Haikutters befindet sich auch diesmal eine Gruppe von Wissenschaftlern, die mit einer Spezialdrohne Messungen an grönländischen Gletschern durchführen will. Des Weiteren soll die frühere US Airbase "Bluie East Two" im Osten Grönlands aufgesucht werden, um dort Bodenproben zu entnehmen. Bis zu 50.000 Fässer - teilweise mit Öl gefüllt - lagern dort seinem Ende des Zweiten Weltkrieges und warten auf ihre Entsorgung.

Im Dialog mit Menschen vor Ort und lokalen Umweltverantwortlichen sollen Umweltprobleme erörtert werden, aber auch Lösungsansätze aufgezeigt werden. Die Crew besucht zukunftsweisende Projekte, spricht mit Wissenschaftlerm, Projektleitern sowie Forschern, aber auch mit Fischern und Jägern vor Ort. So wird vom traditionellen Wissen der Arktis-Bewohner und von Pionieren der Energiewende gelernt.

Verlauf

Ocean Change 2019