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Expeditions-Logbuch

20.07.2020: Faaborg


Faaborg


Ankerwache - Kurz vor 24 Uhr. Es ist still im Schiff. Ich habe gut eine Stunde geschlafen, jetzt bin ich wach und höre in die Dunkelheit. Wellen schlagen an die Bordwand - ein gleichmäßiges, beruhigendes Rauschen. An Deck sind behutsame Schritte zu hören. Arved geht Ankerwache. Gleich werde ich ihn ablösen.


In der kleinen Bucht vor Lyø liegen heute Nacht gleich mehrere Schiffe vor Anker. Ihre Positionslichter schaukeln in sicherer Entfernung. Ich stehe an Deck und je besser sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnen, desto mehr Landschaftsdetails kann ich in der dunklen Nacht erkennen. Die Hügel von Lyø, Windräder, der leichte Lichtschein über Faaborg in der Ferne. Ein sanfter Wind streicht über Deck, es riecht nach See. Der Anker hält - und die "Dagmar Aaen" schaukelt zufrieden vor sich hin.


Am nächsten Morgen hat der Wind die Wolken zerfetzt und die Sonne scheint wieder von einem blauen Himmel. Zwei Tassen starker Kaffee vertreiben die Müdigkeit. Es heißt "Anker auf!" - wir wollen weiter nach Faaborg.


Die Dänen haben momentan Sommerferien und so ist der Hafen von Faaborg gut besucht. Wir finden einen sonnigen Liegeplatz an der Pier und machen fest.


Mit einem Mal ist ein Motorengeräusch zu hören als käme eine kleine Lokomotive um die Ecke getuckert. Ganz klar: ein Glühkopfmotor! So eine Maschine hatte ursprünglich auch unser Schiff. Die "Anne" legt sich neben uns. Wir lachen rüber zu der kleinen Crew - willkommen in Faaborg!


Uli


       


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