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Expeditions-Logbuch

30.07.2020: Løgstør


Vollwaschgang


Wie so oft in der Seefahrt bestimmt das Wetter den Reiseverlauf. Auf unserem Weg im Limfjord nach Westen hatten wir in Løgstør an der Südküste des Fjords festgemacht. Platz gefunden hatten wir an einer nagelneuen Pier. Die war allerdings so neu, dass sie noch nicht komplett fertiggestellt war. Es gab noch keine Poller. Also mussten wir improvisieren und unsere Leinen an massiven Holzpfosten an der Uferstraße festmachen. Eigentlich sollen die Pfosten die historischen Straßenlampen vor wild parkenden Autos schützen, aber auch als unsere Behelfspoller eignen sie sich gut.



Da der Wind weiter auffrischt, bringen wir vorsichtshalber eine weitere Vorleine aus. Eine gute Entscheidung, wie sich am nächsten Morgen herausstellt. Es bläst mit über 30 Knoten, an eine Fortsetzung der Reise ist nicht zu denken. Also nutzen wir die Zeit zu ausgedehnten Wanderungen und einem Besuch im kleinen Seefahrtsmuseum von Løgstør.


Tags darauf flaut der Wind ein wenig ab. Wir nutzen die Chance und werfen Leinen los. Im engen Fahrwasser des Fjords erwartet uns eine kurze, steile Welle. Die "Dagmar Aaen" stampft schwer im vorlichen Wind von immer noch 28 Knoten. Jede Menge Wasser fliegt an Deck. Innerhalb kürzester Zeit wird unser Ölzeug einem weiteren Praxistest unterzogen. Aber was solls, wir sind ja nicht aus Zucker. Unser nächstes Ziel bleibt Thyborøn am Westende des Limfjords.


Matze


Expeditions-Logbuch

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