Expeditions-Logbuch
29. Juli 2024
31°C im Schatten - absolute Flaute
Das Wetter ist unglaublich. Die letzten Tage stieg das Thermometer an Land auf 31° im Schatten. Dazu absolute Flaute. Ständig müssen wir das Deck wässern, da es sonst austrocknet. Das Leben an Bord findet nur noch an Deck statt. Selbst abends um 22 Uhr haben wir noch 25°. Wir fühlen uns wie im Mittelmeer. Dazu die fantastische Landschaft der Lofoten, die nördlich in die Vesterålen übergehen.
Wir machen kurz Station in Nyksund, einem ehemaligen Fischderort, der nachdem er verlassen wurde, langsam zu einer Geisterstadt verfiel. Inzwischen gibt es hier wieder Leben durch Tourismus und einige Künstler, die sich dort niedergelassen haben. Die Dagmar Aaen passt vom Tiefgang her nicht in den kleinen Hafen, deshalb senden wir das Beiboot an Land.
Anschließend fahren wir weiter an der Westküste entlang, um dort Messungen mit der CTD-Tiefensonde durchzuführen. Die exponierte Westküste ist Sturm und Seegang voll ausgesetzt und nur bei gutem Wetter befahrbar. Würde man von hier aus nach Westen segeln, wäre das erste Land Grönland, auf das man träfe.
Wir sind gespannt, was die Auswertung der Messdaten zeigen werden. Über Andenes geht es zurück zum Festland in das geschützte Innenfahrwasser. Das Wetter bleibt beständig schön.
Unser nächstes Ziel ist Tromsø: „The Gateway to the Arctic“, wie es genannt wird.
Position: 69.131236, 16.519318