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Expeditions-Logbuch

29.09.2018: Nach Island - Teil 2


Auf See


Heute am 27. September machen wir uns für dieses Jahr auf die letzte, vergleichsweise kurze Etappe. Unser Ziel ist der kleine Ort Husavik im Norden Islands. Wir haben dort gute Freunde und wissen die "Dagmar Aaen"  in guten Händen. In Husavik gibt zudem eine Werft, auf der wir in aller Ruhe und mit den entsprechenden Fachleuten die Schraubenwelle abermals ziehen, untersuchen und gegebenenfalls ersetzen können, um den Fehler ein für alle Mal zu beheben.


Gleich zweimal ist uns in diesem Sommer die so genannte Zugstange gebrochen. Diese Stange verläuft in der hohl gebohrten Schraubenwelle und verstellt den Anstellwinkel der Propellerblätter. Wenn sie bricht, fallen die Schraubenblätter in eine Position, die die Maschine nicht mehr drehen kann – also Totalausfall der Antriebsanlage. Zum Glück haben wir Segel, sonst  wären wir in echte Not geraten. Trotzdem muss die Technik natürlich einwandfrei funktionieren. Dieses technische Problem ist sicher lösbar, aber es hat uns nicht nur viel Zeit und Geld gekostet – unterschwellig fährt auch immer das unsichere Gefühl mit ob und wie lange alles hält. Die gewohnte alte Zuverlässigkeit und damit das  Vertrauen in die Antriebsanlage muss wieder hergestellt werden.  Daran werden wir den ganzen Winter über arbeiten.


Und noch ein wehmütiger Blick auf die kanadische Seite – unser eigentliches Etappenziel für dieses Jahr: An der Labradorküste toben derzeit Orkane von außergewöhnlicher Heftigkeit. Etwas weiter südlich ziehen alte Tropenstürme ihre Bahn. So gesehen sind wir froh die etwas weniger windige Passage und damit die sicherere gewählt zu haben!


Alles ist gut!


 


Expeditions-Logbuch

(28.09.2018: Nach Island - Teil 1)
(05.10.2019: Ankunft Husavík)