geb. am 26.04.1953 in Bad Bramstedt
absolvierte nach der Schule eine Ausbildung bei der Handelsmarine sowie ein Studium der Schiffsbetriebstechnik an der FFH Flensburg, anschl. Wechsel in die Selbständigkeit
erste Expedition 1977 (Provinz Quebec) : Befahrung der Flüsse De Pas und George River in der kanadischen Provinz Quebec mit traditionellen indianischen Kanus sowie anschließende Einzelunternehmungen an der Westküste Grönlands sowie der kanadischen Arktis. Dauer 2 Monate – über die Expedition enstand ein erster Film beim NDR.
Borneo-Expedition . Mit Longboats und zu Fuß durchquert Fuchs den indonesischen Teil der Insel bis zur Grenze nach Sarawak und zurück. Bestandsaufnahme des Holzeinschlags im tropischen Regenwald.
Reise an die Westküste Grönlands mit ausgedehnten Solotouren entlang des Inlandeises. Beginn der „Lehrjahre“ bei den Inuit.
erster Versuch, den Nordpol zu erreichen – Fuchs scheitert und unternímmt Solotouren in der kanadischen Arktis und wird durch befreundete Inuit im „Arctic Survival“ unterrichtet.
Solo-Expedition in der kanadischen Arktis – der Versuch von Resolute Bay nach Grise-Fjord zu laufen wird unterbrochen, da ein Eisbär das Zelt und den Schlitten zerstört und Teile des Proviants gefressen hat.
Atlantiküberquerung mit dem 14m langen Segelboot „Golden Goose“ von Lake Huron nach Hamburg.
verschiedene Touren an der Nordwestküste Kanadas
auf den Spuren der Alfred Wegener Expedition von 1931 unternimmt Fuchs eine 70- tägige Hundeschlittenexpedition über das grönländische Inlandeis von West nach Ost.
Erste und bisher einzige Winterumrundung Kap Hoorns mit einem Faltboot gemeinsam mit Rainer Neuber.
Kajakexpedition zum Magnetischen Nordpol
Expedition zur „Wiege der Stürme“ – mit Faltbooten zur Inselgruppe der Aleuten/Alaska. Danach Bergtouren durch Patagonien und Feuerland.
Zweite Borneo-Expedition . Bestandsaufnahme und Veröffentlichungen über die Auswirkungen der Brandrodungen und des Holzeinschlags.
Feuerland-Expedition. Mit Faltbooten von Punta Arenas bis nach Puerto Williams (Beagle-Kanal)
Expedition „ICEWALK“: unter extremsten Bedingungen, bei Temperaturen bis zu -52°C, kämpft sich ein internationales 8-köpfiges Team in 56 Tagen rund 1000km über das Packeis zum Geographischen Nordpol. Die Expedition steht unter der Schirmherrschaft der UNO.
Arved Fuchs erreicht zusammen mit dem Südtiroler Reinhold Messner den Südpol und ist damit der erste Mensch, dem es gelungen ist, innerhalb eines Jahres auf Ski sowohl den Nordpol als auch den Südpol zu erreichen. Im Verlauf der Expedition gelingt es erstmals zwei Menschen, den gesamten antarktischen Kontinent zu Fuß zu durchqueren. In nur 92 Tagen legen beide über 2500 Kilometer zurück.
Diese beiden Expeditionen markierten zugleich das Ende der Ära der konventionellen Navigation mit Sextanten. Die von Arved Fuchs durchgeführten Positionsbestimmungen wurden zum großen Teil noch mittels astronomischer Standortbestimmung durchgeführt, da das GPS Satellitensystem noch nicht vollständig installiert war. Außerdem waren diese Expeditionen meist von der Außenwelt abgeschnitten, da es damals noch keine Satellitentelefone gab.
die bislang längste Expedition erfolgte 1991-94 - mit dem Haikutter "Dagmar Aaen" will Fuchs den Nordpol auf der historischen Route umrunden. Zum ersten Mal darf die russische Arktis von einem westlichen Schiff befahren werden. Zwei Jahre lang verbringt die Expedition in dem politisch instabilen Land , segelt zu dem bisher streng abgeschirmten Insel-Archipel Franz-Josef-land auf 81° nördlicher Breite , und überwintert dann notgedrungen tief im Fluss Jenessei in Igarka . Wegen extremer Eisverhältnisse muss die Crew 1992 auf Höhe Kap Tscheljuskin nach Norwegen umkehren . Nach der Überwinterung in Tromsö/Norwegen segelt die Crew 1993 entlang der Küste Grönlands bis nach Thule und anschliessend die legendäre Nordwestpassage , wobei das Schiff schwersten Eispressungen ausgesetzt wird. 1994 erfolgt ein weiterer vergeblicher Vorstoß nach Sibirien , bevor „Dagmar Aaen“ nach Vancouver/Kanada segelt und die Expedition abschliesst.
Die Expedition „Zwischen Tropen und ewigem Eis“ ist 1995/96 die Vollendung von Roald Amundsens Idee der Umrundung beider Amerika.
Die „Dagmar Aaen“ durchquert die Nordwestpassage, segelt durch den Pazifik und erreicht Patagonien.
An Land wurde erstmals in 42 Tagen das patagonische Inlandeis von einer Expeditionsmannschaft durchquert.
Mit dem Passieren von Kap Hoorn haben Schiff und Crew den amerikanischen Kontinent umrundet.
Expedition „Arctic Passages“ – Arved Fuchs will Routen historischer Expeditionen auf Spitzbergen und in Ostgrönland nachvollziehen und dokumentieren.
„ICEFLY“ befasst sich mit der 100jährigen Wiederkehr der Gasballon-Fahrt des schwedischen Forschers Andrée.
Es folgt „Greenland Challenge“ – von Spitzbergen aus über Island und Ostgrönland segelt „Dagmar Aaen“ auf den Spuren der „2.Deutschen Nordpolexpedition“ aus dem Jahr 1869/70. Nach einer schwierigen Eisfahrt verbringt das Schiff den Winter an der unwirtlichen Küste Ostgrönlands . Eine 60-tägige Skitour führt ein 4-köpfiges Team bis zum 77.Breitengrad,wo Überreste der historischen Expedition gefunden werden.
Im Jahr 2000 gelang ihm zusammen mit drei weiteren Begleitern, die erste komplette Wiederholung der Shackleton Expedition in der Antarktis.
Von der antarktischen Halbinsel aus segelten die vier Freunde mit einem originalgetreuen Nachbau von Shackleton’s Rettungsboot „James Caird“ nach Elephant Island und dann weiter nach South Georgia – eine Strecke von insgesamt ca. 1800 Kilometern.
Anschließend überquerten sie außerdem auf der Shackleton Route das Hochgebirge Südgeorgiens bis zur alten Walfangstation Stromness.
gelingt Fuchs im vierten Versuch die Bezwingung der Nordostpassage entlang der sibirischen Küste und segelt nach Dutch Harbour/ Alaska.
Vom Winterlager der „Dagmar Aaen“ in Sitka/Alaska aus segelt Fuchs zu der Inselgruppe der Aleuten, erforscht die Inseln, die wegen der Vielzahl der noch aktiven Vulkane auch „Ring of Fire“ genannt werden. Noch im Sommer 2003 geht es von Dutch Harbour durch die Beringstrasse in die Nordwestpassage.
Expedition „ICEBOUND“ – In diesem Jahr gelingt die Durchquerung der Nordwestpassage – damit ist nach 2½ Jahren die komplette Nordpolumrundung vollendet. Über Westgrönland, Island, Shetlandinseln geht es zurück nach Hamburg.
Gleich zwei Expeditionen unternimmt Fuchs im Jahr 2006, im Frühjahr erforscht er auf Hundeschlitten die Insel Ellesmere Island, im Sommer unternimmt er mit der „Dagmar Aaen“ eine Expedition an die Ostküste Grönlands, um den fortschreitenden Klimawandel zu dokumentieren.
Nach der erfolgreichen Premiere des neuen Jugendprojektes „Ice-Climate-Education“ auf Spitzbergen folgte 2007 im Anschluss die Umrundung des Insel-Archipels mit der „Dagmar Aaen“, wobei Arved Fuchs wissenschaftliche Untersuchungen an der Eiskante vornehmen ließ und in der Folge auf den Spuren der Schröder-Stranz-Expedition von 1912/13 segelte.
Das zweite internationale Jugendcamp folgte im Jahr 2008, das Projekt wurde im isländischen Húsavík durchgeführt. Fuchs will mit den Jugendcamps, die sich schwerpunktmäßig mit dem Thema Klimawandel beschäftigen, die Jugend von heute für die bestehende Problematik sensibilisieren.
Im Jahr 2009 unternimmt Fuchs die Expedition „Nordpoldämmerung“, die ihn zur Nordwestküste Grönlands führt, wo er sich auf Spurensuche der historischen Greely-Expedition von 1881-84 begibt. Nach 469 Tagen und der Überwinterung der „Dagmar Aaen“ an der Westküste Grönlands bei Upernavik, via Neufundland und Abstechern auf abgelegene Inseln, kehrt Fuchs quer über den Atlantik in den Hamburger Hafen zurück.
Im Sommer bereist „Dagmar Aaen“ und Crew erneut die Ostküste Grönlands um die Veränderungen durch den Klimawandel vor Ort zu dokumentieren.
Im Frühjahr 2012 unternahm Fuchs eine Hundeschlitten-Expedition entlang der Nordwestküste Grönlands, um die Auswirkungen des Klimawandels in der abgelegenen Region rund um den Humboldt-Gletscher zu erforschen.
Im Winter 2012/13 unternahm Arved Fuchs eine Segelreise zu den Lofoten, um auf den Spuren der historischen Lofotfischer zu reisen.
Nach der folgenden Überwinterung der "Dagmar Aaen" in Tromsö reiste Arved Fuchs nach Murmansk, um das Franz-Josef-Land zu erkunden. Aufgrund der Schikanen der russischen Behörden wurde die Weiterreise unmöglich gemacht, daraufhin umsegelte Fuchs Spitzbergen und kehrte im Herbst nach Flensburg zurück.
Im Zuge der PITTARAK-Expedition an die Ostküste Grönlands besteigt ein dreiköpfiges Team um den Chilenen Pablo Besser den Gunnbjörn Fjeld, den höchsten Berg nördlich des Polarkreises. Arved Fuchs erkundet gemeinsam mit seiner Crew auf der "Dagmar Aaen" die Fjordlandschaft vom Scoresbysund bis nach Tasiilaq.
Im August 2015 bricht Arved Fuchs zur großen Expedition OCEAN CHANGE auf. Von Hamburg aus geht es an Bord der "Dagmar Aaen" über die Bijagos-Inseln bis nach Feuerland. Im Zuge der Expedition umrundete die "Dagmar Aaen" das Kap Hoorn und erreichte die Antarktische Halbinsel. Im August 2016 kehrte Fuchs nach über 20.000 Seemeilen zurück in den Hamburger Hafen.
Trainingsreise in die nördliche Ostsee . Anschliessend umfangreicher Werftaufenthalt .
Im Sommer 2018 startet die nächste Etappe der OCEAN CHANGE-Expedition. Unter dem Projektnamen "Turn the page" war die "Dagmar Aaen" als Botschafterin unterwegs.
Von Hamburg aus besuchte Arved Fuchs Projekte auf Helgoland,einen Offshore-Windpark vor Sylt, weitere best-practice Projekte auf den Shetland-Inseln, Färöer, Island und Grönland, ehe der Haikutter zur Überwinterung nach Husavík/Island gebracht wurde.
Start der Expedition im Norden Islands. Über Grimsey, Isafjördur Es folgt die Überquerung der Dänemarkstrasse mit Kurs auf Tasiilaq/Ostgrönland. Von dort nordwärts zur ehemaligen US-Miltärbasis Bluie-East-II. Dokumentation der Überbleibsel (ca. 190000 Fässer) sowie Entnahme und Auswertung von Bodenproben. Vermessung der Gletscherdrift am Knud Rasmussen Fjord. Via Sermilik-Fjord Kurs südwärts zum Skjoldunge-Sund. Von dort Rückkehr nach Island. Über Faröer und Shetlands dann Ende der 2. Etappe der Expedition „OCEAN CHANGE“ Anfang Oktober in Hamburg.
In diesem Jahr führte die OCEAN CHANGE Reise nicht in die Arktis, sondern in heimische Gewässer in der Ostsee und an die nordfriesische Küste mit ihren Inseln und Halligen und Häfen. Das Projekt fand unter Berücksichtigung der Corona-Verhaltensregeln statt.
Allein der Begriff "Klimadeich" zeigt die Unmittelbarkeit, mit der der Anstieg des Meeresspiegels an unseren Küsten angekommen ist. An mehreren Stationen suchten Arved Fuchs und seine Mannschaft den Dialog mit Bewohnern der Küstenregion, mit Touristen, Wissenschaftlern sowie Wirtschaftsfachleuten.
Das zweite Jahr unter Corona-Bedingungenen. Nach einem Werftaufenthalt der „Dagmar Aaen“ mit u.a. technischer Aufrüstung der Kommunikationsmöglichkeiten sowie Installation von Meßtechnik folgt die Fortsetzung der Expeditionsreihe „OCEAN CHANGE“.
Was für Auswirkungen hat eine sich abschwächende Nordatlantische Strömung (Golfstrom)? Mithilfe der wissenschaftlichen Begleitung von GEOMAR (Kiel) wurde eine medial orientierte wie auch die wissenschaftlich orientierte Allgemeinheit virtuell angesprochen und mit an Bord genommen.
Live-Zugriffe auf Navigations- und Messdaten ermöglichten ein virtuelles Miterleben der Situationen an Bord. Durch Verschneiden der Informationen mit Echtzeitanalysen wurde ein Kontext mit der Umgebung hergestellt. Die wissenschaftliche Begleitung seitens des GEOMAR (Kiel) vermittelte Naturphänomene und Hintergrundwissen live von Bord.
Erste Auswertungen ergaben einen Temperaturanstieg im Nordatllantik, der über den zu erwartenden Werten lag.
Das Fortkommen der Expedition wurde in wöchentlichen Podcasts zusammengefasst.
Fortsetzung der Expedition OCEAN CHANGE. Nach Abschluss vorbereitender Arbeiten am Schiff in Reykjavik erfolgt der Start der Reise Mitte Juni. Die Messreihen werden fortgeführt. Via Jan Mayen und Nordostgrönland geht es dann zurück über Island.
Die Rückkehr nach Hamburg ist für den 29.September geplant.
Arved Fuchs hat 23 Bücher geschrieben.
Über seine Expeditionen sind zahlreiche Fernsehdokumentationen und Artikel in Zeitschriften wie „National Geographic“, „GEO“ und „Stern“ erschienen.
Seit 2021 erscheinen regelmässig von der Journalistin Bärbel Fening produzierte Podcasts.
1985: Hanseboot-Preis für KapHoorn Umrundung
2000: 9. Ehrenkapitän der Rickmer Rickmers
2005: Tilman-Medaille des Royal Cruising Club (RCC)
2008: Goldenes Lot, Ehrung des Verbandes Deutscher Vermessungsingenieure
2012: Bundesdeutscher Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M.)
2015: Goldene Blume von Rheydt - ältester deutscher Umweltpreis der Stadt Mönchengladbach
2017: Bundesverdienstkreuz am Bande
2107: Umweltpreis der Stiftung NatureLife für das Lebenswerk
2018: Senckenberg-Preis der Senckenberg-Gesellschaft für Naturengagement
2018: Außerordentliche Exzellenzprofessur der Dr. Werner Petersen-Stiftung
2019: SEADEVCON Award
Arved Fuchs ist mit Brigitte Ellerbrock verheiratet, die ihn auf zahlreichen Expeditionen begleitet hat.
Die beiden leben in Schleswig Holstein.
Reiherstieg 2
D - 24576 Bad Bramstedt
Telefon: +49 (0) 4192 / 201 60 23
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